Zwei Mal Bronze und eine Zeit unter 2:30 bei der Marathon-DM in Hannover

[MV] Die Deutschen Marathon-Meisterschaften konnten endlich in Hannover ausgetragen werden. 2020 bremste das Corona-Virus alle Veranstaltungen aus, auch 2021 fiel Hannover aus und kurzfristig wurde die DM in München ausgetragen. Jetzt also Hannover, ein schneller flacher Kurs.

Durch den frühen Termin in der ersten April-Woche bestand nicht das Risiko eines Hitze-Marathons, im Gegenteil: Es war zwar sonnig, aber lausig kalt, was für viele Läuferinnen und Läufer zum Problem wurde. Die Reihen der LSF-Starter hatten sich schon vor dem Start stark gelichtet, Corona war die Hauptursache, aber auch andere Verletzungen/Krankheiten/Trainingsrückstände führten dazu, dass nur noch 15 LSFler starteten, 12 in der Marathon-Wertung. Und schon auf den ersten Kilometern musste leider Silvia Sprenger mit starken Rückenschmerzen aufgeben.

Für Raija Schmidt ging es um zwei Ziele: Zum einen wollte sie endlich unter 3 Stunden im Marathon bleiben. Ihre Trainingsleistungen deuteten darauf hin, aber der Marathon will erst gelaufen sein. Zum zweiten rechnete sie sich gute Chancen in der W45 aus, obwohl der Veranstalter sie auf seiner Homepage nicht auf der Rechnung hatte. Schließlich schaffte sie eine Zeit von 2:59:11 und Platz 3 in der W45. Wegen des starken Windes auf der zweiten Hälfte bezeichnete sie das Ergebnis als Arbeitsleistung. Leider war neben Raija nur noch Heike Koch als LSF-Starterin in der DM-Wertung, so dass es kein Mannschaftsergebnis gab. Heike lief in 3:54:50 auf Platz 7 in der W60.

Bei den Männern lief Manuel Kruse ganz vorne in der Spitzengruppe der Frauen mit und kam damit – leider ohne LSF-Trikot – auch zu medialen Ehren. Manuel war schon bei den NRW Meisterschaften in Münster unter 32 über 10 km geblieben und bestätigte diesen Trend mit einer 2:26:14. Das ist die drittbeste im LSF gelaufene Zeit, nur David Schönherr (2:23) und heute zeitgleich Fritz Koch in Freiburg (2:25) waren schneller. Eine tolle Steigerung legte auch Henrik Hooge hin. Seine drei Jahre alte Bestzeit lag bei 2:49, nun steigerte er sich auf 2:42:47. Wären die kalten Temperaturen nicht gewesen, wäre nicht nur aus seiner Sicht noch mehr drin gewesen. Sein Trainer Dustin Karsch lief für Osnabrück übrigens eine 2:23!

Trotz deutlich weniger Kilometern in der Vorbereitung als gewünscht konnte Michael Prott sein Ziel mit einer Zeit von 2:54:10 klar erreichen. Damit wurde er Zehnter in der M45. Lange lief auch Stefan Bales an seiner Seite, musste am Ende auch beißen, um noch unter 3 Stunden zu bleiben. Lohn war 2:58:42 und der fünfte Platz in der M55. Sören Hand schaffte es dagegen erstmalig unter 3 Stunden. Seine 10er Zeit von 36:33 in Münster deutete klar auf diese Leistung hin, aber im Ziel war Sören froh über die Zeit von 2:59:01. Auf dem Wege in diese Richtung befindet sich auch Mike Brouwer, der bis 34 km klar auf Kurs war, dann aber doch Federn lassen musste und 3:03:58 lief. Thomas Arlinghaus verbesserte seine Bestzeit deutlich um über 5 Minuten auf 3:07:47. Sven Arends war mit seiner zeit von 3:17:17 sehr zufrieden, während Mahmut Arica unter der Kälte am meisten litt und mit 3:21:02 haderte. Als Italienerin nicht für DM laufen durfte Martina Damiani, sie freute sich sehr über eine Verbesserung um 6 Minuten auf 3:24:12. Klaus Buchterkirche lief 3:55:25, Jennifer Warbinger 4:50:53.

Noch eine Medaille gab es dann für den LSF. In der Mannschaftswertung M40/45 holten sich Michael, Mike und Thomas Bronze ab.