Zum 21. Münster-Marathon: Jana Kappenberg wird beste Deutsche, Fritz Koch drittbester Deutscher; Jetzt auch mit vielen Fotos


[MV] Herrliches Laufwetter begrüßte die Läuferinnen und Läufer am Sonntag morgen zur 21. Ausgabe des Münster Marathons. Der Corona-Schock ist endgültig überwunden, sowohl auf als auch an der Strecke sind wieder viele Menschen zu sehen und es ist wieder Zeit für sportliche Höchstleistungen, aber auch für die eine oder andere Geschichte abseits der Top-Platzierungen.
Insgesamt standen wieder über 60 Laufsportfreundinnen und -freunde an der Startlinie, um den heimischen Marathon unter die Füße zu nehmen. Auch wenn es schon mal mehr LSF-Teilnehmer beim MüMa gab, ist die Zahl in Anbetracht von insgesamt sinkenden Finisher-Zahlen bei Marathonläufen eine sehr respektable Größe. Da zudem viele Laufsportfreunde in Berlin in drei Wochen und bei der DM in Köln in vier Wochen starten, hätte die Zahl auch noch größer ausfallen können. Einige dieser Athletinnen und Athleten starteten auf der 28 km-Distanz oder bei der Staffel.
Für Jana Kappenberg fiel die Entscheidung zwischen Münster und der DM in Köln zugunsten beider Rennen statt. Die Chance, in Münster wieder beste Deutsche werden zu können, wollte sie sich genauso wenig entgehen lassen wie die Chance auf den Deutschen Meistertitel in der Mannschaft W35+. Ihre einzige Konkurrentin in Münster war Katja Tegler. Die Läuferin der Running Crew wurde von einigen Teammitgliedern unterstützt und setzte sich zunächst mal vor Jana, diese behielt aber nur wenige Meter dahinter alles im Blick. Beide liefen einen 4er Schnitt, doch während Katja diesen auf der 2. Hälfte nicht mehr halten konnte, blieb Jana bis zum Ende dieser Spur treu und lief in 2:48:13 ein, nur drei Kenianerinnen und eine Japanerin waren vor ihr im Ziel. Katja wurde in 2:56 Siebte.
Bei den Männern freuten wir uns sehr, denn zum ersten Mal lief Fritz Koch, der ja in Freiburg lebt, in der Stadt seines Heimatvereins einen Marathon. In Freiburg hatte er letztes Jahr den Marathon in 2:25 gewonnen. In diesem Jahr lief er in der deutschen Spitzengruppe mit, musste zwar am Ende Elias Sansar und Marcel Bräutigam ziehen lassen, wurde aber in starken 2:28:54 Gesamt-Achter und drittbester Deutscher. Matthias Holz ging mit dem Ziel einer Zeit unter 2:40 ins Rennen. Seine Durchgangszeit zur Hälfte belegte mit 1:17:28 die hohen Ambitionen. Leider musste Matthias lange Strecken alleine laufen. Am Ende fehlte ein wenig die Kraft, aber die Zeit von 2:41:37 ist dennoch sehr stark. Zwischen 2:50 und 3:00 hatten einige Läufer des LSF ihre Ambitionen. Felix Lüppens hatte sich mit Marcel Hier Verstärkung besorgt und beide liefen ein starkes Rennen. Felix konnte die angestrebte Zeit durchgehend umsetzen und erreichte in 2:51:06 das Ziel. Marcel, der eigentlich nur einen Tempolauf absolvieren wollte, zog am Ende mit durch und kam kurz danach ins Ziel. Für den noch in der U20 startenden Mika Wawerzonnek war es der zweite Marathon überhaupt, aber der erste auf Tempo gelaufene. Nach einem Halbmarathon in 1:19 vor drei Wochen ging Mika mutig ins Rennen und konnte am Ende sogar mit einem negativen Split 2:53:38 laufen. Demnächst soll es für Mika aber erst mal auf kürzere Distanzen gehen. Mit Andreas Narozny, Viktor Husser und Michael Prott, der auf den letzten Kilometern Probleme mit einer Verletzung bekam, liefen weitere drei Läufer unter 3 Stunden ins Ziel. Michael Kasprik verkündete vor dem Rennen, dass es sein letzter Marathon werden soll, ober er nach den starken 3:13:53 seine Entscheidung noch mal überdenkt, bleibt abzuwarten. Mit Yannick Römer und Heiner Nießing streben zwei junge Athleten nach vorne und zeigten, dass die Aufbauarbeit in den LSF-Trainingsgruppen Wirkung entfaltet.
Drei Rückkehrerinnen und drei tolle Zeiten. Ira Schwefer war lange nicht mehr einen Marathon gelaufen, hatte sich aber noch mal intensiv vorbereitet und mit Erfolg und einer Zeit von 2:26:33 gekrönt. Kristin Möse freute sich ebenfalls, denn es läuft wieder sehr gut für sie, wie die Zeit von 3:28:39 belegt. Und Sarah Honemann war einige Jahre nicht mehr Marathon gelaufen. Eigentlich wollte sie gemeinsam mit Ehemann Thorsten laufen. Bei ihm ging es aus Verletzungsgründen dann nicht, und so bereitete sich Sarah alleine vor und schloss schließlich das Rennen mit 3:30:04 ab. Die vier Sekunden wird sie nach diesem famosen Lauf schnell verschmerzen. Ihren ersten Marathon lief Amelie Albers und war schon die ganze Woche nervös. Der Halbmarathon ging mit 1:40 flott durch, dann aber folgten schwere Beine und eine schwere zweite Hälfte, die die meisten Marathonläufer auch schon mal erlebt haben. Am Ende stand mit 3:39 trotz allem eine gute Premierenzeit auf dem Konto. Eva Gaszek ist die Verlässlichkeit in Person. Auch in Münster konnte sie wieder ihr Pensum sauber abspulen und kam in 3:39:14 als Siegerin der W55 ins Ziel.
Viele viele weitere LSF-Läuferinnen und Läufer kamen dann noch ins Ziel, leider reicht der Platz nicht, um über alle zu berichten. Einige unserer Starter stehen immer noch auf der Ehrenliste des Marathon, weil sie bei jeder der 21 Ausgaben dabei waren. So kommt Stefan Petermann regelmäßig aus der Wahlheimat in der Schweiz nach Münster, Heike Koch gehört zu den zwei Frauen, die noch in dieser Liste stehen.
In der Mannschaftswertung steht das erste Männerteam des LSF derzeit auf Platz 2, wobei das Ergebnis von Matthias Holz nicht berücksichtigt ist (Der Anmeldename entsprach nicht genau LSF Münster). Das zweite Team steht auf dem dritten Rang. Bei den Frauen sieht die Mannschaftswertung derzeit etwas skurril, aber natürlich sehr erfreulich für den LSF aus: 8 Teams in der Wertung, die Plätze 1-6 und 8 für den LSF, nur auf 7 hat sich ein anderes Team eingemogelt. Aber die Running Crew hatte mindestens drei Läuferinnen am Start, ganz kann das also nicht stimmen.
Über 28 km gab es ein Ergebnis, das man sicher so auch nicht alle Tage sieht. Vor dem ersten Mann liefen drei Frauen über die Ziellinie. Schade für Verena Vogt, dass vor ihr noch die deutschen Spitzenläuferinnen Deborah und Rabea Schöneborn einen Vorbereitungslauf absolvierten. So war Verena zwar schneller als alle Männer, wurde aber in 1:47:29 dennoch „nur“ Dritte. Sören Hand, der einen Teil der Strecke mit Verena gelaufen war, kam nach 1:50:50 dann als erster Mann ins Ziel. Beide wie auch die folgenden Läufer absolvierten mit dem 28 km-Lauf einen Vorbereitungslauf für bevorstehende Marathonaufgaben. Beide werden bei den Deutschen Meisterschaften in Köln starten. Jens Korte lief hinter den beiden noch eine Zeit unter 2 Stunden. In 1:58:13 wurde er Siebter. Michel Hankemeier nutzte den 28er, um Läuferinnen und Läufer seiner Trainingsgruppe auf der Strecke zu supporten. Er lief eine Zeit von 2:03. Und für Florian Braun ging es um die Vorbereitung für den nächste Woche anstehenden Jungfrau-Marathon.
In den Staffeln waren sicher in vielen Teams auch LSF-Läufer vertreten. Den Namen LSF trugen, soweit ich es erkennen konnte, aber nur zwei Staffeln. Marie Sommer und Raija Schmidt teilten sich jeweils einen Halbmarathon, Raija im Hinblick auf den Köln Marathon als Vorbereitung. In 2:55 kamen sie in der Frauenwertung auf den vierten Platz. Und als LSF 8bar liefen Elke Strachalla, Lea Stutenkämper, Claudia Tappert und Bärbel Ratering-Slüter in 3:42 auf den 15. Platz der Frauenwertung. Nina Bergerfurth und Pauline Althoff bildeten den weiblichen Teil der Paulinum-Mixed-Staffel. In 3:01 erreichten sie den vierten Platz. Leider fehlte eine schnelle Männerstaffel als Konkurrenz für das diesmal hoch überlegene Brillux-Team.
Hier ein großer Schwung Bilder von verschiedenen Fotografen. Dank an Michael Holtkötter, Thorsten Schulze, Jens Korte, Julian Kuhlmann, Antonia Rewer, Toni Lopez, Mahmut Arica, Heinz Merse. Und der Autor hat auch fotografiert.






03.09.2023 | 21. Volksbank Münster-Marathon | ||
28 km | |||
Verena Vogt | 01:47:29 | 3. Ges. | |
Sören Hand | 01:50:50 | 1. Ges. | |
Jens Korte | 01:58:13 | 7. Ges. | |
Michèl Hankemeier | 02:03:37 | 13. M | |
Florian Braun | 02:17:26 | 34. M | |
Lars Krolik | 02:25:41 | 56. M | |
Benjamin Rotherm | 02:33:40 | 80. M | |
Sebastian Warbinger | 02:41:43 | 108. M | |
Guido Wecker | 02:43:06 | 114. M | |
Tina Althoff | 02:43:07 | 51. F | |
Heike Belkner | 02:43:09 | 52. F | |
Caroline Schoneberg | 02:43:14 | 53. F | |
Tim Bettermann | 02:49:11 | 146. M | |
Petra Klauß-Vielmeyer | 02:56:03 | 94. F | |
Vera Kovermann | 02:59:43 | 112. F | |
Lea Nolte | 03:03:15 | 117. F | |
Thomas May | 03:16:41 | 221. M | |
Dieter Zinzius | 03:47:25 | 239. M | |
Lucienne Engelhardt | 03:54:34 | 166. F | |
Marathon | |||
Fritz Koch | 02:28:54 | 8. Ges./2. M30 | 852 |
Matthias Holz | 02:41:37 | 5. M30 | 718 |
Jana Kappenberg | 02:48:13 | 5. Ges./1. W45 | 917 |
Felix Lüppens | 02:51:06 | 9. M35 | 644 |
Marcel Hier | 02:51:20 | 10. M20 | 611 |
Mika Wawerzonnek | 02:53:38 | 13. M20 | 591 |
Andreas Narozny | 02:54:13 | 3. M50 | 769 |
Viktor Husser | 02:56:53 | 11. M40 | 619 |
Michael Prott | 02:57:23 | 1. M45 | 672 |
Michael Kasprik | 03:13:53 | 12. M45 | 533 |
Yannick Römer | 03:16:56 | 42. M30 | 429 |
Heiner Nießing | 03:18:58 | 36. M20 | 403 |
Max Heyder | 03:19:02 | 36. M35 | 423 |
Sven Ahrens | 03:25:19 | 8. M55 | 516 |
Ira Schwefer | 03:26:33 | 2. W50 | 639 |
Peter Navratil | 03:27:45 | 13. M55 | 539 |
Kristin Möse | 03:28:39 | 6. W30 | 465 |
Sarah Honemann | 03:30:04 | 4. W40 | 502 |
Reinhard Zumdick | 03:36:43 | 8. M60 | 469 |
Amelie Albers | 03:39:12 | 14. W20 | 390 |
Eva-Maria Gaszek | 03:39:14 | 1. W55 | 577 |
Peter Römer | 03:42:39 | 69. M35 | 288 |
Lena Marie Protte | 03:43:07 | 16. W20 | 367 |
Peter Leonard | 03:43:46 | 29. M55 | 402 |
Niklas Barden | 03:45:05 | 83. M30 | 255 |
Andreas Reher | 03:46:10 | 13. M60 | 409 |
Annika Böttcher | 03:46:57 | 13. W30 | 352 |
Martin Luig | 03:49:12 | 50. M50 | 306 |
Lisa Meyer zu Rheda | 03:55:55 | 30. W20 | 300 |
Werner Hölscher | 03:56:53 | 20. M60 | 339 |
Daniel Weppeler | 03:57:27 | 93. M35 | 204 |
Werner Peters | 03:57:51 | 21. M60 | 303 |
Corinna Bindrim | 04:08:39 | 12. W45 | 287 |
Klaus Bühn | 04:12:12 | 29. M60 | 226 |
Klaus Buchterkirche | 04:12:24 | 33. M60 | 210 |
Heike Koch | 04:13:34 | 3. W60 | 350 |
Meike Edom | 04:14:26 | 55. W20 | 213 |
Jutta Gerber | 04:14:29 | 22. W30 | 218 |
Malte Steinke | 04:14:42 | 176. M20 | 122 |
Florian Norget | 04:14:47 | 140. M30 | 122 |
Merle Leisten | 04:14:58 | 21. W50 | 282 |
Sandra Hagenkötter | 04:17:04 | 25. W35 | 214 |
Bernd Christmann | 04:18:33 | 122. M40 | 123 |
Stephanie Schröder | 04:21:58 | 25. W50 | 238 |
Josef Eiersbrock | 04:25:52 | 4. M70 | 155 |
Danja Leiers | 04:27:23 | 71. W20 | 161 |
Thomas Verlage | 04:32:42 | 116. M55 | 82 |
Jennifer Warbinger | 04:35:41 | 37. W40 | 141 |
Anne-Christine Kastrup | 04:36:07 | 40. W30 | 131 |
Giuseppe Mariani | 04:38:12 | 122. M55 | 54 |
Annika Englbrecht | 04:38:21 | 40. W40 | 138 |
Catrin Sandner | 04:50:43 | 45. W40 | 88 |
Claus Stanke | 04:54:30 | 137. M55 | 10 |
Björn Reiß | 04:54:33 | 149. M45 | 10 |
Nora Schomacher | 04:56:40 | 47. W40 | 63 |
Sebastian Mader | 04:58:42 | 153. M45 | 10 |
Petra Frisse | 05:09:19 | 41. W50 | 23 |
Hans-Georg Bone | 05:10:21 | 57. M60 | 10 |
Robert Wieczorek | 05:11:04 | 161. M35 | 10 |
Marco Hampel | 05:14:37 | 146. M50 | 10 |
Stefan Petermann | 05:18:21 | 153. M55 | 10 |
Sarah Heimann | 05:31:08 | 51. W30 | 10 |
Mannschaft | |||
LSF Männer I (Koch, Lüppens, Hier) | 02:51:20 | 2. Ges. | |
LSF Männer II (Wawerzonnek, Narozny, Husser) | 02:56:53 | 3. Ges. | |
LSF Männer III (Prott, Y. Römer, Nießing) | 09:33:17 | 7. Ges. | |
LSF Frauen I (Kappenberg, Schwefer, Möse) | 09:43:25 | 1. Ges. | |
LSF Männer IV (Ahrens, Navratil, Zumdick) | 10:29:47 | 14. Ges. | |
LSF Frauen II (Honemann, Albers, Gaszek) | 10:48:30 | 2. Ges. | |
LSF Frauen III (Protte, Böttcher, Meyer zu Rheda) | 11:25:59 | 3. Ges. | |
LSF Frauen IV (Bindrim, Koch, Gerber) | 12:36:42 | 4. Ges. | |
Staffel | |||
LSF – Zwei Laufsportfrendinnen (M. Sommer, R. Schmidt) | 02:55:07 | 4. W | |
Paulinum 2 (u.a. Nina Bergerfurth, P. Althoff) | 03:01:41 | 4. MX | |
LSF-8bar (E. Strachalla, L. Stutenkämper, C. Tappert, B: Ratering-Slüter) | 03:42:46 | 15. W |