Wie wäre es mal wieder mit Bertlich?

[AF, 25.9.2022] An diesem Wochenende fanden die 114. Bertlicher Straßenläufe statt, eine Veranstaltung, die früher zum festen Bestandteil der Jahresplanung eines jeden LSF-Mitgliedes gehörte. Alte Hasen wissen zu berichten, dass dort in den Anfangstagen unseres Vereins durchaus bis zu 20 Mitglieder an den Start gegangen sind. Der Zuspruch hat nachgelassen, aber eigentlich muss man mindestens einmal im LSF-Leben dort gelaufen sein.

Denn diese Veranstaltung ist schon ein bisschen besonders, sie scheint fast aus der Zeit gefallen zu sein. Es ist sehr bemerkenswert, dass der ausrichtende SuS Bertlich 3x im Jahr acht Distanzen von 850m (Bambinis) über 5km, 7.5km, 10km, 15km, Halbmarathon, 30km bis zum Marathon anbietet. Und das mit sehr viel Herzblut und großer Helferunterstützung, denn eigentlich sind es immer relativ kleine Teilnehmerfelder pro Lauf und manchmal auch widrige Bedingungen. Hut ab dafür…

Bei der jetzigen Herbstveranstaltung waren vier LSF-Mitglieder über zwei der dort angebotenen Distanzen am Start. Andreas Reher und Arne Fischer sind die 15km angegangen, Julias Suwelack und Rainer Wachsmann waren auf der Halbmarathondistanz unterwegs. Das Wetter war stimmungsvoll herbstlich mit Sonnenschein und moderaten Temperaturen, der Wind (der so typisch für Bertlich sein soll) hielt sich zurück, so dass man den Lauf durch die grüne Umgebung von Herten in tiefsten Zügen genießen konnte.

Vom sportlichen her haben Andreas und Arne etwas mit der Streckführung zu kämpfen gehabt. Da nur 67 Teilnehmer im 15km-Lauf angetreten sind und dieser auch noch der erste Lauf des Tages war, war es nach einigen Kilometern doch recht einsam auf der Strecke. Zwar hatte sich der Veranstalter sehr viel Mühe mit der Ausschilderung gegeben, aber an einer Ecke war es tückisch. Arne hatte Glück, ihn befiehl zwar das Gefühl, sich verlaufen zu haben, das war aber für ihn ein Trugschluss. Andreas hingegen ist von einer kleinen Gruppe fehlgeleitet einmal falsch abgebogen und am Ende etwa 300m mehr gelaufen. Im Ziel wurde er dann aber durch das Ergebnis versöhnt, denn trotz dieser Extrameter wurde er nach 1:10:31 h AK-Sieger in der M60. Arne belegte als Gesamt-Sechster nach 1:05:12 h den 2. Platz in der M50.

Im Halbmarathon waren dann Rainer und Julia unterwegs. Während Rainer einfach nur einen schönen Lauf genoss und nach 2:04:22 h als Dritter in der M55 im Ziel war, lief Julia einen neuen Streckenrekord in der W75. Sie war nach 2:10:28 h im Ziel und gewann ihre AK. Für den geneigten Leser zur Einschätzung:
Wenn sie statt in Bertlich in Ulm bei den am gleichen Tag stattgefundenen Deutschen Meisterschaften Halbmarathon gestartet wäre, hätte sie mit dieser Zeit dort die Goldmedaille in ihrer AK gewonnen. Herzlichen Glückwunsch zu dieser Leistung!