Nach unserer Ankunft in Willingen (Upland) hieß es dann, Taschen in die Zimmer stellen, Betten beziehen und bereits für die erste Einheit umziehen. Es stand ein erster lockerer Dauerlauf auf dem Plan, der aber bereits bei einigen Athletinnen und Athleten, die keine Höhenmeter gewöhnt waren, den Puls nach oben trieb. Nach knapp 8 km waren wir wieder zurück in der Jugendherberge und freuten uns auf eine warme Mahlzeit. Unser Abendprogramm bestand dabei aus verschiedensten Aktivitäten: Zum einen hatten wir viel Spaß bei Teambuildingmaßnahmen und zum anderen wurden vereinzelt Vorträge von Athletinnen und Athleten vorbereitet, denen wir abends gespannt zuhören durften. Themen waren zum Beispiel Verdauung und Sportpsychologie im Hinblick auf mentale Stärke bei Wettkämpfen. Des Weiteren haben wir unsere Wettkampf-Planung für den kommenden Sommer präzisiert.
Bisher klingt es noch nicht so viel nach hartem Training und verflossenem Schweiß, das ändern wir aber jetzt: Der Wecker klingelte jeden Morgen so, dass wir als geschlossene Gruppe um Punkt 7:45 Uhr unseren Morgenlauf machen konnten – wer zu spät kam, „durfte“ hinterherrennen. Unser Tag bestand meist aus einer Trainingseinheit am Vormittag und einer am Nachmittag, dazwischen das Mittagessen und die Möglichkeit für ein Mittagsschläfchen oder einen entspannten Spaziergang (was in der Gegend gar nicht so leicht ist). Unsere Unterkunft lag relativ erhöht – das bedeutete, jedes „Auslaufen“ war bergauf und zum Ende sehr kräftezehrend. Dieses Jahr standen vermehrt Dauerläufe auf dem Plan, um die bergige Landschaft und den damit verbundenen Trainingseffekt mitzunehmen. Neben den schönen landschaftlichen Strecken direkt an unserer Jugendherberge sind wir auch an den nahegelegenen Diemelsee gefahren und dort eine Runde um den See gelaufen. Für unsere Bahn-Trainings waren wir im Upland-Stadion des SC Willingen, wohin wir von unserer Jugendherberge aus einlaufen konnten. Dort standen Einheiten wie 12 * 150, 3 * 2000 + 3 * 1000 und 15 * 400 auf dem Plan. Eine der effektivsten Einheiten waren mit Sicherheit BAL. BAL? BergAnLäufe! Es gibt wohl Trainer mit Vorlieben für Abkürzungen 🙂
In unserem Trainingslager wurde auch fleißig alternativ trainiert. So haben wir uns einen Vormittag am Bodenturnen probiert und eigene Küren entworfen und uns gegenseitig vorgetragen. Stabi- und Athletiktraining haben natürlich auch nicht gefehlt. Als „Ausgleich“ sind wir einen Vormittag zum Skywalk gewandert, was erstaunlich anstrengend für viele war. Von dort aus hatte man einen tollen Überblick über die Landschaft und konnte sich zum Beispiel den Viadukt anschauen. Nach dem Trainingslager hieß es: Kurz die Füße hochlegen, regenerieren und wieder an die Arbeit. Die nächsten Wettkämpfe stehen an und wir sind alle gespannt, welchen Boost uns das Trainingslager gegeben hat. Stay tuned! An der Stelle möchten wir uns als LSF-Jugend noch einmal bei Gerrit und Marie ausdrücklich für ihren unermüdlichen Einsatz bedanken.
Viele Fotos aus dem Trainingslager in Willingen finden sich unter LSF in Bildern.