[AF] Wenn man zum Ende der Saison noch an Bahnwettkämpfen teilnehmen will, muß man schon einige Kilometer fahren, um noch in den Genuss zu kommen. Eine solche Veranstaltung ist der Meller Läuferabend im Osnabrücker Land, der traditionell immer in der Late season stattfindet. Die gut eine Stunde Anreise nehmen immer wieder LSF-Mitglieder auf sich, weil man dort eine relativ schnelle Bahn vorfindet. Dieses Jahr ist eine sehr große Abordnung des LSF nach Melle gefahren, 9 Mitglieder standen dort bei allen vier angebotenen Distanzen am Start.
Philip Slüter, Klaus Brinker, Anne und Michael Holtkötter, Kathleen Hollenberg und Johanna Mattay hatten sich für die 800m entschieden. Die Zufriedenheit im Ziel war gemischt, von begeistert bis enttäuscht war alles dabei. Philip Slüter, der ja an einer Zeit unter 2 Minuten arbeitet, war es ein enttäuschend, weil sein Lauf sehr unrund und taktisch gelaufen wurde. Das Tempo wechselte mehrfach pro Runde, die erste Runde wurde sogar etwas „verbummelt“, erst zum Ende wurde Gas gegeben. Das brachte für Philip nicht die erhoffte gute, sondern nur eine „normale“ Zeit von 2:02,08 min ein. Vor einer Woche in Bergisch Gladbach war er deutlich schneller unterwegs. Klaus Brinker lief sein erstes 800m-Rennen nach langer Zeit und musste am Ende ziemlich beißen. Obwohl seine Zielzeit von 2:27,78min nicht seinem Potential entspricht, war Klaus trotzdem ganz zufrieden mit dem Ergebnis. Für ihn war wichtig, überhaupt erst einmal ein Gefühl für diese Distanz zu entwickeln. Die Holtkötters wollten hingegen einfach nur mal wieder 800m laufen, das Ergebnis war eher Nebensache. Für sie stand die Gemeinschaft, das Zusammen-Mitfiebern mit den Vereins-Kollegen im Vordergrund. Und da ja die 800m-Teilnehmer alle aus der Dienstags-Trainingsgruppe stammten, war das Ziel erreicht. Die Zeit von 2:47,13 für Michael und 3:17,31 für Anne war für sie dann Nebensache. Kathleen Hollenberg war ein bisschen zwiegespalten mit ihrem Ergebnis. Als ehemalige Mehrkämpferin kennt sie ja die 800m, aber nach langer Pause ist der erste Lauf nie optimal. Für sie war es auch eher ein „Auffrischen“, denn sie weiß, das sie es besser kann. Aber sie ist erfahren genug, das sie weiß, das die erreichte 2:45,47 min schon ganz gut für sie ist. Johanna Mattay ist ganz frisch in der Dienstagsgruppe und hat sich spontan entschieden, das Freitagstraining ausfallen zu lassen und statt dessen mal 800m zu versuchen. Sie kam nach 3:06,59 min ins Ziel, eine gute Zeit, wenn man keine wirkliche Bahnerfahrung hat und vor allem am nächsten Tag den Altenberger Berglauf mitmachen will.