Jana Kappenberg wird Zweite beim Hermannslauf, Dominik Schüßler bleibt als Siebter unter zwei Stunden

[MV, 01.05.23] Nach einigen Jahren, in denen kaum ein Laufsportfreund aus Münster beim Hermannslauf dabei war, erfreut sich der Landschaftslauf zwischen Detmold und Bielefeld nun wieder wachsender Beliebtheit. Auch viele ganz schnelle Läufer des LSF waren bei der diesjährigen 51. Ausgabe dabei.

Wer dieses Rennen noch nicht gelaufen erfährt schnell, dass der Lauf es in sich hat, wenn man sich auf die 31,1 km zwischen dem Hermann in Detmold und der Sparrenburg in Bielefeld macht. Auch wenn das Ziel vom Niveau deutlich unter dem Start liegt, sind doch unterwegs einige knifflige Steigungen zu bewältigen, u.a. der Ehberg, der Tönsberg und die Treppen von Lämmershagen. Von da geht es noch mal rauf bis zum Eisernen Anton, ehe es mit vielen Wellen und sehr unruhigem Untergrund runter zur Promenade nach Bielefeld geht.

Jana Kappenberg ist, wie jeder mitbekommen hat, auch in der W45 in der Form ihres Lebens. Zweite bei der Hammer Serie, Deutsche Meisterin im Halbmarathon. Was kann es an weiteren Herausforderungen geben? Na, z.B. den Hermannslauf. Jana ist allerdings auch Novizin auf der Strecke gewesen. Relativ schnell übernahm sie die Führung, baute diese bis Oerlinghausen aus, ehe sie der harten Strecke Tribut zollen musste. Nach und nach kam die Verfolgerin Ilka Wienstroh aus Bielefeld näher kam und schließlich vorbei ging. Jana selbst sagte, dass sie den Lauf unterschätzt habe, es sei brutal anstrengend gewesen. Zwischenzeitlich habe sie abbrechen wollen, kämpfte sich aber schließlich durch und rettete den zweiten Platz bis ins Ziel. Zur Siegerin hatte sie vier Minuten verloren, auf die Dritte nach 2:10:27 nur noch 19 Sekunden Vorsprung. Zweitbeste Frau des LSF wurde Raija Schmidt, die mit sehr starken 2:22:52 erneut bewies, dass sie nicht nur Straße, sondern auch Cross sehr schnell laufen kann. Sie wurde damit 11. Frau und Zweite in der W45 hinter Jana.

Immerhin fünf der Läufer der schnellen Trainingsgruppe von Dustin Karsch waren in Detmold ebenfalls am Start. Dem schnellsten unter ihnen, Dominik Schüßler, merkt man dann auch an, dass er aus dem Sauerland stammt und Berge kann. In 1:55:47 blieb er als einziger unter zwei Stunden und erreichte so den siebten Gesamtplatz. Nachdem sich die ersten fünf deutlich absetzen konnten, kämpften dann eine ganze Reihe von Läufern und die nächsten Plätze. In dieser Gruppe kam Dominik dann als Zweiter ins Ziel. Für Marvin Röthemeyer war die Zeit von 2:01:05 ebenfalls eine sehr respektable Zeit, vielleicht wirkt sich das Bergtraining aus seiner Zeit in Bayern noch aus. Marvin wurde damit Zehnter in der M30. Nur zwei Pltze dahinter, aber doch mit 5 Minuten Abstand und einer Zeit von 2:06:07 kam Henrik Hooge in Bielefeld an. Michel Hankemeier lief eine Zeit von 2:09:12 und Philipp Rosenow begleitete Jana schließlich ins Ziel und kam zeitgleich in 2:10:26 auf Platz 18 der M30. Mit Benedikt Korte und Max Heyder kamen noch zweite weitere Läufer des LSF unter 2:30 ins Ziel.

In der Mannschaftwertung kam die LSF-Mannschaft – leider ohne Dominiks Ergebnis – auf den vierten Platz. Dominik hatte noch seinen Heimatverein zusätzlich mit angegeben und so wurde das Ergebnis nicht mitgezählt. In einer gesonderten Frauenwertung kamen Jana, Raija, Kristin Möse, Silke Baar und Martina Sauerwald ebenfalls auf den vierten Platz.