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Jana Kappenberg wird beste deutsche Frau beim Münster Marathon, Männerstaffel siegt knapp

Gruppenbild vor dem MüMa

Gruppenbild vor dem MüMa
Gruppenbild im Ziel des MüMa

[MV, 11.09.2022] Die Jubiläumsausgabe des Münster-Marathons bot den Läuferinnen und Läufern bei der 20. Ausgabe perfekte Laufbedingungen. Nachdem im letzten Jahr noch unter starken Corona-Auflagen gelaufen werden konnte, waren diesmal keine besonderen Auflagen zu beachten. Zur Hauptstrecke und der seit langem etablierten Staffel kommt nun noch ein 28 km-Lauf hinzu. Kommerziell mag dies vernünftig sein, aber auf der Strecke verwässert es das Ergebnis der Marathon noch mehr. Die Marathonläufer gehen in der Masse der anderen Teilnehmer etwas unter.

Sportlich sorgte Jana Kappenberg für das Highlight aus Sicht des LSF. Sie lief gemeinsam mit Marcel Hier und hatte als Ziel vor Augen, ihre bisherige, bereits 11 Jahre alte Bestzeit (2:54) zu unterbieten. Trotz eines Pit-Stopps lief es dabei für Jana so genial, dass sie sogar unter 2:50 bleiben konnte. In 2:49:06 wurde sie Achte und beste Deutsche. Marcel Hier, der ihr lange Zeit folgen konnte, musste zwar am Ende etwas reißen lassen, aber mit 2:51:31 verbesserte er seine im Frühjahr in Enschede aufgestellte Bestzeit um über 7 Minuten. Auch Andreas Narozny und Jens Korte, die beide auch in der M50 laufen, bildeten über lange Strecken ein Paar. Andreas schaffte es schließlich, in 2:55:47 als 3. M50 ins Ziel zu kommen, Jens kam eine Minute später als Vierter an. Er verbesserte seine bisherige Bestzeit um 3 Sekunden auf 2:56:42.

Antonia Rewer hatte ebenfalls in Enschede eine neue Bestzeit aufgestellt und war dabei unter 3 Stunden geblieben. Die Vorbereitung lief diesmal nicht ganz so perfekt wie im Frühjahr. Um so höher ist die Zeit von 3:00:57 zu bewerten, mit der sie Elfte wurde. Neue Bestzeiten gab es für Roland Mai und Max Heyder. Beide hatten eine 3:07 in ihren Büchern stehen. Roland freute sich sehr über eine Verbesserung über 5 Minuten. In einem sehr kontrollierten Lauf erreichte er den Prinzipalmarkt in 3:02:35. Max verbesserte sich ebenfalls auf 3:05:52. Stefan Bales ging von Beginn an nicht mit den 3-Stundenläufern mit, kam aber sehr zufrieden in 3:09:27 ins Ziel. Mike Brouwer hatte in Hannover bei der DM dieses Jahr 3:03 erreicht und wollte natürlich gerne die 3 Stunden knacken. Am Ende fehlten etwas die Beine, er erreichte das Ziel in 3:11:09. Einen großartigen Marathon lief Martina Damiani, die vor einem Jahr noch in 3:29 ihre Marathonpremiere bei diesem Lauf gefeiert hatte. Diesmal folgte sie den 3:15-Ballons und wurde mit einer neuen Bestzeit von 3:13:42 belohnt.

Michael Kasprik freute sich nach überstandener Corona-Erkrankung in der Vorbereitung über einen Marathon in 3:15:54. Martin Luig lief schon fast wieder wie in alten Zeiten und kam in starken 3:17:34 ins Ziel. Sirus Pezeschgi wollte erst gar nicht starten, dann mit den 3:30-Läufern mitgehen. Schließlich stand im Ziel eine 3:20:41 und der dritte Platz in der M60. Sven Ahrens lief 3:22:41 ins Ziel, zwischenzeitlich war er noch auf 3:15er-Kurs. In 3:30:15 konnte Eva Gaszek einen ganz starken Marathon abschließen. Das ist dicht an ihrer 5 Jahre alten LSF-Bestzeit von 3:29:19. Dafür wurde sie mit dem Sieg in der W55 belohnt. Julia Suwelack schließlich wurde zurecht noch vor dem Start für ihren 250. Marathon geehrt. In der W75 war sie auch die älteste Teilnehmerin. Mit einer Zeit von 4:50:34 macht sie noch vielen Jüngeren etwas vor.

Mit 47 LSF-Finishern ist die Beteiligung in diesem Jahr deutlich geringer als im Vor-Corona-Jahr 2019 (73). Selbst letztes Jahr waren noch 62 LSF-Läufer und -Läuferinnen im Ziel .  Bilder zum Marathon könnt ihr hier sehen.

Henrik Hooge
Eva und Silvia

Der 28 km-Lauf kam in diesem Jahr als neues Element dazu. Start ist auf dem Ring am Franz-Hitze-Haus. Viele Teilnehmer nutzen den Lauf, weil sie sich auf eine Großereignis in den nächsten Wochen (z.B. Berlin- oder Köln-Marathon) vorbereiten wollten oder weil die Vorbereitung in diesem Jahr nicht für einen vollen Marathon reichte.

Henrik Hooge wird in 2 Wochen in Berlin am Start stehen und nutzte den Lauf als letzte Tempo-Spritze. In 1:47:41 lief er gemeinsam mit der Frauensiegerin Verena Vogt und wurde damit Gesamt-Zweiter. Für Michael Prott dagegen lief die Vorbereitung nicht wie gewünscht. Mit 1:50:12 belohnte er sich dennoch mit Platz 3. Benedikt Korte, der in drei Wochen in Köln läuft, absolvierte einen Crescendo und kam in 2:07:49 ins Ziel. Bei den Frauen war Silvia Sprenger und Eva Berghaus lange Zeit gemeinsam unterwegs. Silvia lief schließlich als Fünfte eine Zeit von 2:08:44, Eva kam kurz dahinter in 2:11:09 als Siebte ins Ziel. Insgesamt waren 13 LSF-Läuferinnen und Läufer auf dieser Distanz unterwegs.

Staffelsieg mit Manuel Goerlich, Jan Kaumanns und Yannick Rinne
Vierer Platz für Philipp Rosenow, Mahmut Arica, Bernd Schniederalbers und Simon André

In diesem Jahr wurde die Staffel im Männerbereich eine ganz enge und spannende Angelegenheit. Drei Top-Staffeln aus Münster hatten gemeldet und rangen um den Sieg. Bei der Staffel der LG Brillux waren mit Jari Bender und Finn Ponick zwei Ex-LSF-Läufer dabei, bei der Running Crew mit Alex Schill ein aktueller LSF-Läufer. Die LSF-Staffel wurde von Manuel Goerlich angelaufen. Er übergab an Yannick Rinne. Nach Simon von Martial musste der Schnellste, Jan Kaumanns das Rennen ins Ziel bringen. Während Brillux zunächst deutlich in Führung lag, machten sich die beiden anderen auf die Verfolgung. Bim dritten Wechsel führte immer noch Brillux, wenn auch nicht mehr so deutlich vor der Running Crew, die LSF-Staffel folgte mit 2 Minuten Rückstand. Der Brillux-Läufer musste aber durchlaufen, da offensichtlich ein Läufer ausgefallen war. So hatte die Running Crew bei 35 Brillux gestellt. Jan hatte noch eine Minute Rückstand. Kurz vor Ziel aber kam Jan nicht nur an Brillux, sondern auch noch an der Running Crew vorbei. In 2:25:16 gewannen die vier das Rennen mit nur 10 Sekunden Vorsprung. Die zweite Männerstaffel mit Philipp Rosenow, Bernd Schniederalbers, Simon André und Mahmut Arica lief in 2:37:32 einen ungefährdeten vierten Platz, mehr war bei der Konkurrenz trotz sehr starker Zeiten nicht drin. Die Frauensiegerinnen wurden durch Johanna Schönherr und Marie Sommer und damit auch durch zwei LSF-Läuferinnen verstärkt. Auch drei junge Läufer des Vereins waren in den Staffeln aktiv. Das Team „Paulinum 1“ lief mit Nina Bergerfurth, Pauline Althoff und Niklas Spikler eine sehr gute Zeit von 3:12:14 und wurde damit in der Mixed-Wertung Vierte.

11.09.2022 20. Volksbank Münster Marathon
28 km
Henrik Hooge 01:47:41 2. M
Michael Prott 01:50:12 3. M
Benedikt Korte 02:07:49 18. M
Silvia Sprenger 02:08:44 5. F
Eva Berghaus 02:11:09 7. F
Alena Finckh 02:39:41 46. F
Tina Althoff 02:39:42 47. F
Hedwig Althoff 02:51:18 99. F
Anne-Christine Kastrup 02:52:41 101. F
Christian Thien 02:59:06 200. M
Petra Klauß-Vielmeyer 03:06:00 126. F
Annette Tertünte 03:10:58 128. F
Anna Ringbeck 03:26:28 140. F
Marathon
Manuel Kruse 02:25:48 10. Ges./3. M30 889
Jana Kappenberg 02:49:06 8. Ges./1. W40 892
Marcel Hier 02:51:31 5. MHK 610
Andreas Narozny 02:55:47 3. M50 738
Jens Korte 02:56:42 4. M50 772
Antonia Rewer 03:00:57 5. WHK 660
Roland Mai 03:02:35 8. M50 708
Max Heyder 03:05:52 12. M35 514
Kirsten Althoff 03:06:50 2. W35 636
Stefan Bales 03:09:27 4. M55 693
Mike Brouwer 03:11:09 17. M40 530
Martina Damiani 03:13:42 9. WHK 561
Mike Claaßen 03:13:55 16. M35 455
Michael Kasprik 03:16:54 16. M45 500
Martin Luig 03:17:34 19. M50 531
Sirus Pezeschgi 03:20:41 3. M60 619
Sven Ahrens 03:22:41 21. M50 528
Eva-Maria Gaszek 03:30:15 1. W55 644
Peter Navratil 03:31:43 10. M55 491
Marc Bußmann 03:34:28 41. M40 350
Moritz Jan Schütze 03:37:20 38. M45 347
Andreas Reher 03:43:03 13. M60 426
Tobias Westermann 03:53:03 64. M45 253
Jan-Frederik Schmees 03:53:23 82. M35 228
Sebastian Piegza 03:56:13 73. M40 229
Andreas Sontopski 04:01:32 99. M50 245
Wolfgang Farwick 04:01:51 21. M60 287
Ricarda Hagemann 04:02:06 39. WHK 269
Sue Rossano Rivero 04:08:17 18. W35 257
Michaela Winter 04:13:05 20. W40 240
Heike Koch 04:16:19 3. W60 323
Klaus Bühn 04:24:06 34. M60 143
Johannes Bertling 04:28:22 84. M55 99
Thorsten Ullrich 04:32:10 142. M50 74
Marco Hampel 04:33:49 107. M45 64
Barbara Heuer 04:34:51 11. W55 202
Rainer Wachsmann 04:35:45 96. M55 65
Jennifer Warbinger 04:36:25 33. W35 137
Ines Nonhoff 04:36:28 37. W30 126
Claus Stanke 04:36:37 98. M55 58
Magnus Grüger 04:42:39 45. M60 34
Dirk Czarnetzki 04:47:27 109. M55 10
Julia Suwelack 04:50:34 1. W75 167
Dietmar Schneider 04:57:58 121. M55 10
Stefan Petermann 05:00:58 172. M50 10
Thomas Marxcors 05:08:07 128. M55 10
Petra Frisse 05:08:21 49. W45 27
Sandra Hagenkötter 05:09:52 38. W35 17
Staffel
LSF Männer (Goerlich, Rinne, von Martial, Kaumanns) 02:25:16 1. Ges.
läuft bei uns (Rosenow, Schniederalbers, André, Arica) 02:37:32 4. Ges.
Paulinum 1 (Nina Bergerfurth, Niklas Spikler, Pauline Althoff) 03:12:14 4. Mixed