zurück zur Startseite

Gesamtsieg für das LSF-Damenteam bei den deutschen Marathonmeisterschaften in Köln, Petra Rüdebusch läuft nach langer Pause in Bremen

Verena Vogt

[MV] Nach dem Erfolg bei den Deutschen Meisterschaften in Halbmarathon in Freiburg stand für Verena Vogt, Jana Kappenberg und Raija Schmidt fest, dass auch bei der Marathon-DM in Köln der Versuch gestartet wird, möglichst viele Titel einzuheimsen. Akribisch hatten die drei sich auf den Marathon in Köln vorbereitet und alle konnten ihre Planungen in Ergebnisse umsetzen.

Wie ein Uhrwerk lesen sich die Zwischenzeiten von Verena Vogt bei ihrem zweiten Marathon in diesem Jahr. Sehr exakt in 3:53-3:57 gingen die jeweiligen 5 km-Abschnitte durch, der erste Halbmarathon wurde in knapp unter 1:23 passiert. Auf den letzten Kilometern ging nur ganz leicht der Temposchnitt etwas nach unten. Damit erreichte sie das Ziel in 2:46:55, nur wenig langsamer als bei ihrem Lauf in Kopenhagen im Mai. Das war dann nicht nur der klare Sieg in der W40, sondern zudem auch noch der dritte Gesamtrang, also Bronze bei einer DM. Jana Kappenberg merkte man kaum an, dass sie vor wenigen Wochen noch in Münster einen sehr starken Marathon gelaufen war. Auch bei ihr waren alle Kilometerabschnitte der ersten 30 km unter 4 Minuten. Am Ende wurde es dann doch etwas schwerer, aber im Ziel stand dann dennoch eine weitere Verbesserung ihrer Bestzeit. Erstmalig blieb sie unter 2:48, wenn auch nur genau eine Sekunde. Das war dann der fünfte Gesamtrang und ebenso klar der Sieg in der W45. Für Raija Schmidt als dritte im Bunde sollte der Lauf möglichst unter 3 Stunden ausgehen. Von Kilometer zu Kilometer blieb der Schnitt unter der magischen 4:15, in der Regel 3-4 Sekunden. So stand am Ende eine sehr starke 2:57:46 und die Vizemeisterschaft in der W45. Nächstes Jahr ist Raija dann in der W50 und damit nicht mehr mit Jana in einer Gruppe. Vielleicht gibt es dann sogar mal den Sieg. In diesem Jahr hätten 3:15 für die W50 ausgereicht. Damit aber nicht genug. Nicht nur, dass die drei die Altersklassenwertung in der Mannschaft gewinnen konnten. Zudem wurden sie auch noch in der Gesamtwertung Deutsche Meisterinnen. Ein solcher Titel hat in der LSF-Historie zumindest Seltenheitswert.

Vierte Frau des LSF war schließlich Antonia Rewer. Sie lief zunächst noch vor Raija auf Kurs unter 3 Stunden. Auf den letzten 10 Kilometern bekam Antonia dann aber doch deutlich Probleme unter konnte schließlich den 4:15er-Schnitt nicht mehr halten. So stand am Ende eine Zeit von 3:04:57, mit der sie 18. Gesamt und Vierte in der Hauptklassenwertung wurde.

Das kleine Männerteam in Köln konnte da mit den Leistungen der Damen nicht mithalten. Jens Korte war lange Zeit mit Raija auf Kurs unter 3 Stunden. Ab Kilometer 30 fehlten auch bei ihm die Körner, so dass am Ende eine zeit über 3 Stunden in den Büchern stand.  In 3:02:32 wurde er 12. in der M50. Dafür, dass Jens wegen der ungünstigen Vorbereitung lange geschwankt hatte, überhaupt zu laufen, war dies ein sehr starker Lauf. Auch Stefan Bales ging es ähnlich, die Durchgangszeit beim Halbmarathon lag bei 1:29:03. Auf der zweiten Hälfte fiel es auch Stefan schwer, diese Zeit zu halten und er kam schließlich in 3:04:25 ins Ziel. Für Carsten Sprung sollte eine Zeit zwischen 3:20 und 3:30 herauskommen. Er ging bewusst defensiv an, aber dennoch kam auch bei ihm auf der zweiten Hälfte der Hammermann, der die 3:30 entschwinden ließ. In 3:31:15 war Carsten dennoch zufrieden über seine DM-Premiere im Laufen.

Auch im Halbmarathon waren einige LSF-Starter dabei. Jan Kaumanns, der gerade erst den Vereinsrekord auf dieser Strecke auf unter 68 Minuten gedrückt hatte, sollte in Köln eigentlich nur als Pacemaker fungieren. Am Ende aber lief er in 1:08:09 fast so schnell wie in Kopenhagen und wurde damit Neunter. Ebenfalls sehr stark lief Marvin Röthemeyer. In 1:12:21 kam er als Sechster der M30 ins Ziel. Und auch Marcel Hier legte ein bravouröses Renne hin. Mit einer Zeit von 1:17:50 war er so schnell wie noch nie und bewies, dass er derzeit in blendender Form ist. Schnellste LSF-Frau im Halbmarathon wurde schließlich Ricarda Hagemann, die in 1:53:16 über die Ziellinie lief.

Zeitgleich mit Köln fand auch in Bremen ein Marathon und Halbmarathon statt. Ihre Wettkampfpremiere nach ganz langer Verletzungspause gab auf der halben Distanz Petra Rüdebusch. Sie freute sich wahnsinnig, nicht nur, dass sie überhaupt wieder einen Halbmarathon laufen konnte, sondern auch über die Zeit von 1:38:04 und den zweiten Platz in der W55. Fast zeitgleich mit ihr ins Ziel lief Florian Braun. Er kam auf eine Zeit von 1:38:01, nachdem er zeitweise auch gemeinsam mit Petra gelaufen war. Lars Krolik erreichte in Bremen eine Zeit von 1:44:00. Einziger Marathonstarter des LSF in Bremen war Norbert Fasel. Er verpasste die 4 Stunden nur um 55 Sekunden.

Verena Vogt
Jana Kappenberg
Jens Korte Raija Schmidt
Antonia Rewer
Petra Rüdebusch Florian Braun
01.10.2023 18. swb-Marathon Bremen
Halbmarathon
Reinhard Zumdick 01:36:39 432
Florian Braun 01:38:01 15. M50 341
Petra Rüdebusch 01:38:04 2. W55 604
Lars Krolik 01:44:00 52. M40 206
Marathon
Norbert Fasel 04:00:55 35. M55 271
01.10.2023 25. Generali Köln Marathon
Halbmarathon
Jan Kaumanns 01:08:09 9. Ges. 847
Marvin Röthemeyer 01:12:21 6. M30 754
Marcel Hier 01:17:50 23. MHK 603
Oliver Schröder 01:45:02 74. M55 234
Ricarda Hagemann 01:53:16 225. WHK 222
Reinhard Schmiing 02:02:53 265. M55 10
Jennifer Warbinger 02:06:16 222. W40 96
Sabine Buck 02:26:21 216. W50 10
Thomas Marxcors 02:32:06 499. M55 10
DM Marathon
Verena Vogt 02:46:55 3. Ges./1. W40 904
Jana Kappenberg 02:47:59 5. Ges./1. W45 920
Raija Schmidt 02:57:46 2. W45 869
Jens Korte 03:02:32 12. M50 722
Stefan Bales 03:04:25 8. M55 764
Antonia Rewer 03:04:57 4. WHK 626
Carsten Sprung 03:31:15 8. M45 394
Mannschaft
LSF Münster Frauen (Vogt, Kappenberg, Schmidt) 08:32:40 1. Ges.
LSF Münster Männer (Korte, Bales, Sprung) 09:38:12 16. Ges.