Benedikt Korte und Jan Ferneding absolvieren erfolgreich ihre Strecken beim Innsbrucker Trailrun Festival

[MH] Benedikt Korte und Jan Ferneding starteten beim Innsbrucker Trailrun Festival. Das ist eine Veranstaltung, die über drei Tage, in diesem Jahr vom 2. Bis 4. Mai, geht und verschieden lange Trailstrecken anbietet. Die Streckenlängen reichen von ungefähr 7 bis 110 Kilometern. Benedikt hatte für den K85 (ca. 85 Kilometer) und Jan für den K65 (ca. 65 Kilometer) angemeldet. Es versteht sich von selbst, dass dabei zahlreiche Höhenmeter zu bewältigen sind. Jan hatte sich in der Vorbereitung auf diesem Wettkampf aus dem Trainingsbetrieb seiner Trainingsgruppe „verabschiedet“, um sich gewissenhaft auf seinen ersten, noch dazu sehr langen Trailrun (Ultra-Trail) vorzubereiten. Kürzere Trailläufe hatte er bereits absolviert. Beiden konnten die langen Strecken finishen und schickten folgende persönlichen Eindrücke nach dem Rennen:

Benedikt Korte

Start war bei mir um 0 Uhr in der Nacht von Freitag auf Samstag in Innsbruck. Ich bin vorher noch nie in der Nacht gelaufen, war also spannend. Es war dann aber nicht so schlimm, wie vorher gedacht, weil man quasi nie alleine unterwegs war und immer andere Läufer in der Nähe hatte. Die ersten Stunden vergingen sehr schnell. Bei Kilometer 30 hatte ich mit knapp 1700m den höchsten Punkt der Strecke erreicht. Da wurde es auch sehr frisch, sodass ich Handschuhe, Mütze und Regenjacke drübergezogen habe. Auf dem anschließenden Downhill ging langsam die Sonne auf. Das war sehr schön zu sehen und gab nochmal einen schönen Schub. Bei Kilometer 55 wartete dann mein Dropbag an der VP Bierstindl auf mich. Da habe ich mir ordentlich Zeit gelassen. Habe Nudeln mit Tomatensoße gegessen und frische Sachen angezogen. Ab diesem Punkt lief ich auf der gleichen Strecke wie Jan Ferneding.

Nachdem Loslaufen, hatte ich aber ein kleines Tief. Vorher hatte ich mich immer auf die VP fokussiert. Dann wurde mir aber bewusst, dass ich immer noch 30km laufen muss.  Ich habe dann versucht, einen Kilometer nach dem anderen abzuspulen, was mir auch ganz gut gelungen ist. Die Strecke war am Ende auch sehr gut laufbar, wobei die „leichten“ Anstiege schon Kraft gekostet haben. Die waren zu flach zum Gehen und zu steil, um sie schnell zu laufen. Kurz vor Ende bei Kilometer 75 gab es dann nochmal einen ordentlichen Anstieg, der gefühlt der steilste der Strecke war (lag aber vielleicht auch an den vorher bereits gelaufen Kilometern). Zu guter Letzt noch 5km Downhill ins Ziel. Nach 12 Stunden und 37 Minuten war ich im Ziel und es lief Gott sei Dank alles relativ gut ohne größere Probleme.

Jan Ferneding

Der Tag hat richtig Spaß gemacht. Die Wetteraussichten für den Renntag waren ursprünglich sehr schlecht. Es war Dauerregen und Schnee in höheren Lagen angekündigt. Doch am Freitag zeichnete sich schon ab, dass es ein sonniger warmer Tag werden könnte.

Zum Start um 6:00 Uhr mitten in der Innsbrucker Innenstadt war es trocken, noch etwas neblig, aber alles deutete auf einen frühsommerlichen Tag hin, der es dann auch wurde.
Auf den ersten Kilometern war es im ersten Anstieg noch etwas voller auf der Strecke aber nach und nach sortierte sich das Starterfeld. Ich ging den ganzen Lauf etwas vorsichtiger an, da mein oberstes Ziel das Finishen und weniger die Zielzeit war. Schließlich war es mein erster Ultra(trail).
Insgesamt ging es mir den ganzen Lauf über recht gut. Ich hatte keine richtig schlechte Phase und lief komplett nach Gefühl. Nachdem ich ungefähr nach der Hälfte der Strecke gestürzt bin, schraubte ich nochmal die Konzentration hoch, damit mir das nicht wieder passierte.
Nach der letzten Verpflegungsstation und dem Wissen, dass ich auf jeden Fall finishen werde, konnte ich auf den letzten 10 km nochmal das Tempo anziehen und besonders im anschließenden 6 km langen Downhill nochmal richtig Tempo und 25 Plätze gut machen.
Am Ende blieb die Uhr bei 7:47 Stunden stehen womit ich sehr zufrieden bin. Das war nicht der letzte Ultra