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Jana Kappenberg – nominiert zur Sportlerin des Jahres

Jana Kappenberg, LSF Münster, Siegerehrung Münster-Marathon 2024 (Foto: M. Holtkötter)
Jana Kappenberg, LSF Münster, Siegerehrung Münster-Marathon 2024

[MH] Jana Kappenberg ist das Aushängeschild für unseren Sport. Sie überzeugt mit ihrer Persönlichkeit und sportlicher Leistung. Das haben auch die Sportredakteure der WN wahrgenommen und Jana für die Sportlerinnen des Jahres in Münster nominiert. Wir sollten ihr unsere Stimme geben und sie damit in diesem Wettbewerb unterstützen, wo ihr schnellen Beine allein nicht reichen.

Hier geht es direkt zur Abstimmung.

Kurze sportliche Vita von Jana 

Kurz vor ihrem 29. Geburtstag am 1. September 2007 trat Jana, damals noch Hempelmann, in unseren Verein ein. Ihre Ziele waren nicht besonders hochgesteckt: Einmal einen Marathon durchlaufen. Das war’s schon. In der Mai-Ausgabe der ZwischenZeit von 2008 zierte sie bereits die Titelseite, weil sie beim Straßenlauf im März den Gesamtsieg beim Halbmarathon davongetragen hatte. Mit ihrer Leistungskurve ging es steil bergauf. Beim Winter-City-Lauf in Ahlen im Dezember 2009 verbesserte Jana ihre 10-km-Bestzeit auf 37:27 Minuten um genau zwei Minuten. Zwei Monate zuvor war sie in Coesfeld erstmals unter 40 Minuten geblieben. Im Juni 2011 überquerte Jana die Ziellinie beim Hasetal-Marathon mit einem Luftsprung und einer neuen Bestzeit von 2:54:20. 2012 folgte der Sprung auf 36:23 über 10 km.
Ab 2013 startete sie nach ihrer Hochzeit von nun an als Jana Kappenberg. Das ist auch der Zeitpunkt, an dem es ruhiger im Wettkampfgeschehen von Jana wurde. Das hatte gute Gründe. Sie bekam zwei Kinder. In den Ergebnislisten finden sich vereinzelte Resultate über 10 km mit guten, aber für sie nicht herausragenden Zeiten.
2021 meldete sich Jana mit einem Paukenschlag zurück. Sie lief die 10 km in 36:45 und damit nahe an ihre Bestzeit ran. Beim Münster-Marathon zeigte sie in 2:56:35, dass sie auch über die lange Distanz schon wieder an der Leistungsfähigkeit von 2011 war. Ein Jahr später wurde sie beim Münster-Marathon schnellste Deutsche in 2:49:06. Das war eine Verbesserung ihrer Bestzeit von über fünf Minuten.
2023 war das erste Jahr von Jana in der neuen Altersklasse W45. Kein Grund langsamer zu werden. Dies belegen die Bestzeiten aus diesem Jahr: 5 km – 18:07; 10 km – 36:10; 15 km – 54:46; Halbmarathon – 1:18:15. Sie wurde erneut schnellste Deutsche beim Münster-Marathon und startete bereits vier Wochen später bei den Deutschen Marathon-Meisterschaften, wo sie mit 2:47:49 und neuer Bestzeit ins Ziel lief. Zusammen mit Verena Vogt und Raija Schmidt gewann sie damit den Deutschen Meistertitel Mannschaft Frauen, den Meistertitel für die AK W45 und auch noch die Mannschaftsmeisterschaft mit den beiden anderen Frauen in der AK W35 – W45. Drei Goldmedaillen – mehr ging nicht.
Nur ein halbes Jahr später stand Jana bei den Deutschen Marathon-Meisterschaften in Hannover an der Startlinie und verbesserte mit 2:46:44 erneut ihre Bestzeit. Das war wieder Gold in ihre Altersklasse und die Silbermedaille in der Gesamtwertung der Mannschaften Frauen. Beim Münster-Marathon im September reichte es nicht ganz zum dritten Mal in Folge schnellste Deutsche zu werden. Diesmal belegte Jana in dieser Wertung den zweiten Rang.

Mit einmal „einen Marathon durchlaufen“ begann es. 17 Jahre später wurde daraus eine 2:46:44. Wer weiß, wo ihre läuferische Reise noch hingeht.

Aktuell ist Jana im Besitz von drei deutschen Altersklassenrekorden:
W40 – Mannschaft Halbmarathon mit Kappenberg, Vogt, Schmidt
W40 – Marathon Mannschaft mit Kappenberg, Vogt, Schmidt
W45 – 10-km-Mannschaft mit Kappenberg, Hauertmann, Schmidt.

Jana ist aber viel mehr als nur eine schnelle Läuferin. Was sie als Mensch  ausmacht, kann in dem Artikel in der Ausgabe der ZwischenZeit 04/2022 ab Seite 6 nachlesen.