Ultraläufer unterwegs

[MV, 10.04.2022] Ultraläufer sind schon eine spezielle Sorte von Menschen. Ein gewissen Hang zum Masochismus kann man diesen Läufern nicht absprechen, besonders wenn man die Anforderungen des „Bergischen 5“ liest, an dem mit Rainer Wachsmann und Michaela Winter gleich zwei LSF-Starter teilgenommen haben: An fünf aufeinanderfolgenden Tagen jeweils einen Ultra laufen, beginnend bei 50 km, am dritten Tag auch mal 70 km. Im Bergischen Land ist es alles, aber nicht flach. So summieren sich die Höhenmeter auf 6400. Wenn dann wenigstens schönes Wetter gewesen wäre. Aber Rainer beschreibt den Lauf wie folgt:

„Das Wetter war pauschal gesprochen für die fünf Tage mit Ausnahme des ersten Tages miserabel. Besonders schlimm war es am letzten Tag. Die Wind sowie der starke Regen waren hier so heftig, dass ein Teilnehmer am vorletzten Verpflegungspunkt völlig erschöpft und halb erfroren aufgeben musste. Die Ausfallquoten war hoch. Die Strecke z.B. an den Wupperbergen stand an vielen Stellen völlig unter Wasser. An so einigen Stellen mussten wir über kleine Bäche springen. “ Im Gegensatz zu vielen anderen Teilnehmern erreichten Rainer und Michaela das Ziel, Rainer brauchte knapp 44 Stunden, Michaela, die mit ihrem Freund Thorsten Schulte lief, etwa 46 1/2 Stunden. „Aufgrund der schlechten Wetterverhältnisse und des schwierigen Untergrunds war besondere Belastbarkeit gefragt. Belohnt wurden wir von tollem Essen in dem Hotel. Am Ende kamen nur 23 Läufer in die Endwertung der „Erwachsenenrunde“. Andere gaben vorher auf, wechselten auf die kürzere Runde, verletzten sich oder hatten das Zeitlimit überschritten.“

Auch der Lauf, den Heiko Möcklinghoff sich ausgesucht hat, hat es durchaus in sich. Er lief in Osnabrück den PUM, den Piesberg-Ultra-Marathon.  Der Veranstalter „wirbt“ auf der Homepage mit den Sätzen: „Überlegt es Euch gut, denn 63,3 KM, 2220 HM und 3390 Treppenstufen sind kein Sonntagsspaziergang und Ihr werdet Euch sicher unterwegs des Öfteren fragen: Warum tun wir uns das an?“ Beste Voraussetzung für einen spaßigen Samstag. Heiko blieb eine Viertelstunde unter der 10-Stundenmarke und erreichte den neunten Platz seiner Altersklasse.